Au

Au
Au,
Aue »Niederung, Flusslandschaft, Wiese«, (landsch. auch für:) »Insel«: Mhd. ouwe, ahd. ouw‹i›a »Land im oder am Wasser, Halbinsel, Insel; Wasser«, afries. ei- »Insel-« ( Eiland), aengl. īeg »Insel«, schwed. ö »Insel« beruhen auf der Substantivierung eines Adjektivs mit der Bed. »zum Wasser gehörig, am Wasser befindlich«. Das zugrunde liegende germ. *a‹ʒ›wjō »Insel, Au«, das also eigentlich »die zum Wasser Gehörige« bedeutet, ist abgeleitet von einem im Nhd. nur noch in Flussnamen bewahrten gemeingerm. Wort für »Wasser, Gewässer«: mhd. ahe, ahd. aha, got. alʋa, aengl. ēa, schwed. å »Wasser, Gewässer, Flusslauf« (vgl. die dt. Flussnamen Ach, Aach, Brigach, Salzach, Fulda). Damit ist außergerm. z. B. verwandt lat. aqua »Wasser, Gewässer, Fluss« ( Aquarium und Aquarell). – Das Wort »Au‹e›« kommt heute außer im dichterischen Sprachgebrauch gewöhnlich nur noch in Orts-, Landschafts- und Inselnamen vor, beachte z. B. Goldene Aue, Isarauen, Reichenau. – Eine Kollektivbildung zu »Au‹e›« ist vermutlich Gau.

Das Herkunftswörterbuch . 2014.

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